Geschichte

Die K.H.V. Babenberg Wien wurde am 11. April 1910 in Stockerau gegründet. Bereits drei Jahre früher war u.a. die Gründung der Vereinigung christlich deutscher Hochschüler für Korneuburg und Stockerau „Danubia“ am 21.1.1907 als Gegengewicht zu schlagenden Burschenschaften vorausgegangen. Am 11. Juli 1910 wurde die katholische Studentenverbindung Welfia in Klosterneuburg ins Leben gerufen.

 

Der Wunsch, in den Dachverband der katholischen Studentenverbindungen in Österreich und Deutschland, dem Cartellverband „CV“, aufgenommen zu werden, konnte erst nach dem ersten Weltkrieg verwirklicht werden, nachdem unsere Verbindung im Jahre 1920 - den damaligen Vorgaben entsprechend - ihren Sitz an den Hochschulort Wien verlegt hatte. 1920 wurde Babenberg auf der Cartellvollversammlung (CVV) in Linz zunächst als befreundete Verbindung und 1922 auf der CVV in Bonn als vollberechtigte Verbindung aufgenommen.

 

Am 12. März 1938 beendete der Einmarsch der deutschen Truppen das offizielle Leben der Verbindung, indem alle Studentenverbindungen verboten und aufgelöst werden.

In Deutschland hatte bereits im Jahr 1933 ein Prozess der zwangsweisen Gleichschaltung mit Einführung des Führerprinzips und der daraus resultierenden Annäherung an den Nationalsozialistischen deutschen Studentenbund begonnen. Dies führte damals im noch unabhängigen Österreich am 10. Juli 1933 zur Abtrennung vom deutschen CV und Gründung des Österreichischen Cartellverbandes - ÖCV.

 

Nach dem Krieg blieb der ÖCV als eigener Verband bestehen, es wurde aber zwischen CV und ÖCV ein Freundschaftsabkommen geschlossen.

 

Die KHV Babenberg Wien hatte während der Verbotsjahre 1938 bis 1945 im Geheimen weitergelebt, wertvolle Vereinsutensilien waren in Privatwohnungen versteckt worden und gleich nach dem Krieg wurde das Verbindungsleben wieder schrittweise aufgenommen.

 

Anlässlich des Stiftungsfestes am 15. November 1952 wurde in Erinnerung an die gemeinsame Zeit als niederösterreichische Verbindungen ein Bändertausch mit den Verbindungen K.a.V. Danubia Wien-Korneuburg und K.H.V. Welfia Klosterneuburg vorgenommen. Im Studienjahr 1953/54 tauschte Babenberg dann auch mit K.Ö.H.V. Amelungia aufgrund der jahrelangen Tradition der gemeinsam veranstalteten Violetten Redoute das Band. Große Hilfe beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhren wir von der AV Welfen Zürich im SchwStV, mit welcher wir seitdem ebenfalls befreundet sind.
In jüngeren Jahren kam es dann ob der guten Verhältnisse und des häufigen Kontakts zu Bändertäuschen mit der K.Ö.St.V. Veritas-Baden im ÖCV und der CA Rezia Fribourg im SchwStV.

 

Wahlspruch:

Der Wahlspruch der K.H.V Babenberg Wien lautet:

„Stark durch Treue, stark im Glauben“


Deckelform:

violette Tuchmütze mit goldener Biese

Verbindungsfarben:

Burschenband:    Rot-Grün-Gold
Fuchsenband:    Rot-Grün-Rot

 

Unsere Bude:

Das Verbindungsheim wird in Studentenverbindungen als „Bude“ bezeichnet.

Die Adresse lautet:

Volksgartenstraße 5/2/5

1010 Wien

+43 (0)1 5236138

 

 

Offizielle Liedtexte:

Burschenstrophe der K.H.V. Babenberg Wien

Rot aus Lieb' zum Vaterlande färbt das Blut Altar und Herd,
wenn für Öst'rreichs grüne Fluren kämpfend schwingen wir das Schwert;
Treue und der Freiheit Zauber sei das Gold im Burschenband,
stark durch Treue, stark im Glauben, |: dienen wir Dir, Vaterland. :|

 

Fuchsenstrophe der K.H.V. Babenberg Wien

Wenn die Stürme heftig toben, stehet fest die Fuchsenschar,
als Beschirmer unsres Glaubens in dem Kampfe immer dar.
Heil der rot-grün-goldnen Fahne, die in Ehren immer weht,
solang sie in Treu' und Freiheit |:  fest auf Öst'reichs Grunde steht. :|

 

Bundeslied der K.H.V. Babenberg Wien

1. Seht ihr's leuchten dort im Osten, farbenfroh das Morgenrot,
dass die klingen uns nicht rosten, sendet dies als Zeichen Gott.
Frisch die Schwerter aus der Scheide, jedem Buben kühn zur Wehr,
|: lasst uns streiten Seit' an Seite für des Volkes Ruhm und Ehr' :|

2. Aus den Wäldern rauscht es wieder, die im grünen Kranze stehn'
und erklingen ernste Lieder, die zum Herzen innig flehn.
Immerdar seid starke Hüter euer Österreichs grüner Flur
|: und für ideale Güter, schärfet eure Klingen nur. :|

3. Und wie lautes Donnerbrausen schallts in unseren Herzen nach,
wo die Schand und Untreu brausen, tilgen lass uns diese Schmach.
Dass das Ziel uns golden winke, einst beim späten Abendrot,
|: dass dann unser Schwert noch blinke, sei's der hohen Pflicht Gebot. :|

 

ÖCV-Hymne

1. Auf des Glaubens Felsengrunde stehe du, Cartellverband,
wohlgeeint zu jeder Stunde, treu zu Gott und Vaterland!
Unserm Österreich zur Ehre, was auch bringen mag die Zeit,
|: und zum Schutze der Altäre sieh uns, Herr, im Kampf bereit! :|

2. Nach der Wissenschaft zu streben, sei uns allen ernste Pflicht;
nur der Wahrheit lasst uns leben, in der Freiheit Himmelslicht!
Hohen Zielen aufgeschlossen, gilt´s die Tat, den ganzen Mann,
|: gehet, Brüder, unverdrossen unserm Volke stets voran! :|

3. Für die Freundschaft, die uns bindet, gebt das Letzte freudig hin!
Unser Burschenband verkündet dieses Bundes schönsten Sinn:
Uns als Brüder zu bewähren, jeder treu zum Bunde hält.
|: Dir will immer ich gehören, Heil CV, du meine Welt! :|

Die "Vier Prinzipien"

Alle Verbindungen im ÖCV bekennen sich zu einem Wertekatalog, der in der Formulierung von vier Prinzipien Ausdruck findet: Religio, Scientia, Patria und Amicitia. Damit bekennen sie sich zum katholischen Glauben, zur steten wissenschaftlichen Weiterbildung, zur Vaterlandsliebe und zur Lebensfreundschaft.

 

Religio:

Wir bekennen uns zum römisch-katholischen Glauben, zu einem Leben nach christlichen Grundsätzen im privaten und öffentlichen Bereich und zu einer ökumenischen Geisteshaltung. Die gelebte Nächstenliebe ist das Fundament unserer ethischen Grundwerte.

 

Sciencia:

Als Studentenverbindung nehmen wir nur Studierende an Universitäten oder Fachhochschulen auf. Wir legen besonderen Wert auf akademische Bildung, intellektuelle Neugier und Interesse an fachübergreifender lebenslanger Weiterbildung, die sich auch an gesellschaftpolitischen Zielvorstellungen orientiert.

 

Patria:

Wir bekennen uns zur demokratischen Republik Österreich und ihrer Geschichte, sowie zu einem geeinten Europa, als zukunftsweisendes Friedensprojekt. In gesellschaftspolitischen Grundsätzen orientieren wir uns an der katholischen Soziallehre. Wir wenden uns gegen jede Art der Diskriminierung und des Extremismus und treten für den Schutz von Minderheiten ein. Die Verbindung erwartet von ihren Mitgliedern verantwortungsbewusstes Engagement in Gesellschaft und Politik, sowie persönliche Integrität.

 

Amicitia:

Unsere Verbindung bekennt sich zur Idee der Brüderlichkeit. Das gemeinsame Leben nach den Prinzipien Religio, Patria, Scientia soll die Bundesbrüder in diesem vierten Prinzip über Generationen hinweg einigen. Als Mitglieder einer wertorientierten Gemeinschaft verbindet uns lebenslange Freundschaft auch ausgedrückt durch das brüderliche „Du“. Insbesondere dieser Zusammenhalt, das Vertrauen zueinander und Respekt voreinander unabhängig von Alter oder beruflicher Position ermöglichen ein vorbildliches Gemeinschaftsleben in völliger Gleichberechtigung. Im Rahmen vieler Veranstaltungen werden die Angehörigen der Bundesbrüder als große „Babenberg-Familie“ integriert.

Da alle Verbindungen im ÖCV diesen Prinzipien als Leitlinien folgen und damit ein Gleichklang in den grundlegenden Wertvorstellungen besteht, bezieht sich amicitia nicht nur auf das Leben in der eigenen Verbindung, sondern schließt auch die anderen Korporationen im ÖCV, im weiteren Sinne aber auch befreundete Verbände ein.

Salia Babenberg

Gemäß mehrheitlicher Interpretation der Statuten des ÖCV dürfen nur männliche Studierende in CV-Verbindungen aufgenommen werden. Aufgrund der vielen weiblichen Studierenden an österreichischen Hochschulen ist es aber wichtig, diese beim Aufbau analoger Gesinnungsgemeinschaften zu unterstützen. 

In diesem Sinne erfolgte am 13.1.1983 aus dem Kreis der Couleurdamen, die aktiv das Vereinsleben bei der K.H.V. Babenberg Wien mitgestaltet hatten, die Gründung desVereins der Freunde der K.H.V. Babenberg Wien“ und zwischen der K.H.V. Babenberg Wien und dem neuen Verein wurde ein Freundschaftsabkommen geschlossen. Dieser Verein stand nun christlichen Studentinnen offen und Ihnen wurde auch das Verbindungsheim der Babenberg zur Verfügung gestellt.

Im Jahre 1991 einigte man sich auf den neuen Namen C.St.V. (Christliche farbentragende Studentinnenverbindung) Salia Babenberg. 1992 wurde die Salia auch zur Mitbegründerin eines Dachverbandes mit der Bezeichnung Vereinigung christlicher farbentragender Studentinnen – VCS.

Die beiden Verbindungen Babenberg und Salia Babenberg agieren gemäß dem 1983 abgeschlossenen Freundschaftsabkommen in völliger Selbständigkeit und Eigenständigkeit, aber harmonischer Kooperation.