Babenberg Stammtisch

Liebe Bundesbrüder!

Ich habe mich gestern Abend lange mit einem Verwandten unterhalten, der mir von einer seiner Bergtouren erzählt hat. Nach dem Gespräch kam mir eine Idee, die vielleicht auch für einige Babenberger von Interese sein könnte.

Vor uns liegt das große Jubeljahr, darin wir 100 Jahre Babenberg feiern. Was wäre denn krönender für diese Gelegenheit, als eine Bergtour zu unternehmen? Aber eben nicht irgendeine Bergtour, sonderne eine, die alle vier Prinzipien abdeckt:

Scientia, weil es zumindest ein paar grundlegende alpinistische Kenntnisse braucht, um den Aufstieg zu bewältigen.
Amititia, weil man sich in der Seilschaft aufeinander verlassen muss und kann.
Religio, weil oben das höchst gelegene Kreuz auf uns wartet.
Patria, weil der höchste Berg Österreichs, unser Großglockner irgendwie doch der bekannteste Flecken Erde in unserem Land ist.

Ich will noch nichts planen oder Termine festlegen, aber ich finde, reden sollten die Interessierten mal darüber. Es gibt ja einige junge und junggebliebene AHAH, die wahre Bergfexen sind und auch unter uns Aktiven ist mancher Gipfelstürmer dabei.

Wir sollten mal, wie ich es schon öfters im kleinen Kreis (zB mit Finch, dem Reinhold Messner der Karawanken...) angeredet habe, vielleicht solche Gespräche führen, damit wir irgendwann im kommenden Jubel-Sommer eine anständige Gruppe bilden und dann hinaufmarschieren auf den höchsten Punkt Österreichs zu Ehren unserer Babenberg!




Großglockner von Nordosten: 1. Adlersruhe, 2. Hofmannskees, 3. Kleinglocknerkees, 4. Glocknerleitl, 5. Pallavicinirinne, 6. Kleinglockner, 7. Großglockner, 8. Glocknerkees, 9. Berglerrinne, 10. Glocknerhorn (links) und Teufelshorn (rechts), 11. Untere Glocknerscharte, 12. Glocknerwand

klingt gut und ich wär (sofern es die zeit erlaubt) dabei. würd sogar die fahne tragen!
einen bergführer zu engagieren wird meines erachtens aber unerlässlich sein!

Die Idee ist ja prinzipiell toll!
Allerdings kann man da nicht einfach so "hinauf spatzieren" wie das der eine oder andere von euch vielleicht glaubt!

Neben Trittsicherheit mit Steigeisen und Klettererfahrung ist auch eine gute Kondition erforderlich.
Für nicht so geübte Bergsteiger gibts m.E. nur die Route über die Adlersruhe (Erzherzog- Johann-Hütte)!
Ich empfehle bzw. rate aber auch dort (sofern man nicht selbst ein erfahrener Alpinist ist) einen Bergführer zu engagieren.

Die Aussicht und das Gipfelerlebnis am Glockner ist allerdings ein Traum!

Ja, das ist eh klar, dass der Aufstieg kein netter Osterspaziergang sein kann. Aber ich glaube, dass es durchaus Leute bei uns gibt, die schon über genügend Bergerfahrung verfügen, dass sie es sich zutrauen können, und dass auch die Kodnition bei vielen kein Problem ist.

Wie gesagt, wir sollten da wirklich mal intensiv drüber diskutieren, und schauen, wer Interesse hat, und wer auch körperllich befähigt ist, mitzugehen.

@Klex: Vielleicht kannst du, als erfahrenster Bergfex der BbW! da mal ein Profil erstellen, was alles gefordert ist, damit jeder sich selbst da analysieren und einordnen kann, um eine diesbezügliche ENtscheidung zu treffen, ob er mitgeht oder nicht.

Hier ein Link für Interessierte: Aufstiegsmöglichkeiten, Touren, Schwierigkeiten, Voraussetzungen und Bilder:

http://www.grossglockner-bergfuehrer.at

Also, nachdem ich in letzter Zeit auch ein paar so Dinge gemacht habe, kann ich mir meinen Kommentar dazu nicht verkneifen.

Ein solches Unterfangen sollte meines Erachtens keineswegs unterschaetzt werden. Bergerfahrung im Sinne von Wandererfahrung ist hier keinesfalls ausreichend. Es handelt sich dabei um hochalpines Klettern - wenn auch in einfachen Klettergraden. Dazu ist auch eine entsprechende Ausruestung und das Wissen um deren Anwendung unerlaesslich: Pickel, Steigeisen, Klettergurt, Sicherunggeraete, etc. Die notwendigen Kenntnisse muessen vor der Tour erworben werden, d.h. auch ein Bergfuehrer wird zuerst 1-2 Einschulungstage abhalten bevor er jemanden das erste Mal auf eine solche Tour mitnimmt. Steigeisentechnik, Spaltenrettung, Sicherungstechnik, Abseiltechnik, um nur einige zu nennen, sollten auch mit Bergfuehrerbegleitung sitzen. Klettertechnisch duerfte es dagegen von den meisten zu bewaeltigen sein, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit natuerlich vorausgesetzt. Ausruestungsmaessig ist weiters noch die richtige Kleidung zu erwaehnen, diese kann meist nicht einfach ausgeliehen werden und ist meist sehr teuer.

Abgesehen davon, ist das natuerlich eine sehr schoene Idee, bei der ich auf jeden Fall mitmache, wenn es sich organisatorisch bei mir ausgeht.

Hier ist mal eine Karte zur Übersicht. Der untere der beiden blauen Wege würde sich sehr anbieten: es ist der Weg der Erstbesteiger, der sogenannte Normalweg.

Man startet am Glocknerhaus, am Margarizenspeicher vorbei, dann über die steile Stockerscharte ins Leitertal. Die Landschaft dort ist hochalpin und unberührt. Durchs Leitertal gehts zur Salmhütte auf 2638 m Seehöhe.

Von dort erfolgt der Marsch über Höhenwartkees mit seinen doch komplizierteren vergletscherten Strukturen bis hinauf zur Erzherzog-Johann-Hütte auf der Adlersruh in 3451 m Seehöhe.

Vom Glocknerhaus bis hierher sind es knapp 6 Stunden Gehzeit.

NAch einer Üernachtung in der Erzherzog-Johann-Hütte geht es an den Gipfelsturm, zunächst über den Kleinglockner, durch die Glocknerscharte und über das sehr ausgesetzte Glocknerleitl auf den Großglockner selbst.
Der Gipfelaufstieg dauert etwa 1,5 Stunden.


http://www.tauernalpin.at/images/storie ... stiege.pdf

Ich habe gestern mit Heiligenblut korrespondiert und angefragt, was so ein Bergführer für die Glocknerbesteigung kosten würde.

Gleich heute kam das Antwortmail. Es gibt grundsätzlich einige zu klärende Vorfragen, die entscheidend sind für die Schwierigkeit des Aufstiegs, die nötige Ausrüstung und die Kosten eines Bergführers.

Damit Heiligenblut uns einen unverbindlichen Kostenvoranschlag schicken kann, müssen wir uns also im klaren werden:

1. Wer geht alles mit? Wieviele Teilnehmer hat die Tour grundsätzlich?

2. Welchen Weg sollen wir nehmen?

Im Email steht auch einiges über jene Dinge, die bei der Beantwortung dieser Fragen bedacht werden müssen. zB sollte sich niemand über- und den Glockner unterschätzen, da die Kondition gut sein muss, absolute Trittfestigkeit und Schwindelfreiheit vorliegen müssen und ein sicherer Umgang mit der Ausrüstung zumindest schnell erlernt werden muss. Vorallem die Steigeisen, die tlw zum Einsatz kommen können, verlangen Vertrautheit und Gewöhnung.
Einige Stellen sind - auf allen in Frage kommenden Wegen - sehr ausgesetzt, andere nur ungenügend gesichert, sodass Vorübungen im Klettern oder Klettersteigbegehen nicht schaden können.

Zu den Wegen gibt es zu sagen, dass für uns offenbar vorallem zwei Wege in Frage kommen: entweder der WEG DER ERSTBESTEIGER oder der ALTE KALSER WEG.

Beide sind ungefähr gleich schwierig zu gehen, nur ist der Weg der ERtsbesteiger etwas länger, und hat nur wenig Gletscher- und Eisberührung (das Höhenwartkees ist zu queren, und man berührt das angeblich brüchige Hofmannkees). Von Kals aus hat man es mit dem größeren Ködnitzkees zu tun.

Ich möchte alle bitten, die sich grundsätzlich für diese Sache interessieren, sich Gedanken zum Thema zu machen. ERst wenn wir geklärt haben, wieviele Leute wir schlussendlich sein werden und welchen Weg wir nehmen, können wir eine vorausschauende Planung vornehmen.

Im obigen Link zu "tauernalpin" ist nur der Weg der Erstbesteiger verzeichnet. Das ist der rechts auf der Karte (Kärntner Seite) links unten sieht man zumindest das Gelände, durch das der Kalser Weg führt. (Kals in Osttirol bzw im Protektorat West-Kärnten).

Liebe Bundesbrüder!

Es ist geschafft. Vorgestern, am Samstag dem 24. Juli hat die Fahne unserer KHV Babenberg auf Österreichs höchstem Punkt geweht. Insgesamt haben es sieben Babenberger auf den Gipfel des Großglockners geschafft.

Trotz schechten Wetterverhältnissen, Schneegestöber auf 3700 m Seehöhe, Wind und Eis, haben wir und den Weg bis zum Glcoknerkreuz gebahnt.

Berg Heil allen Bergkameraden!
Heil Babenberg!

PS: Einen ausführlichen Bericht wird es in der 100-Jahre-Dokumentation ur Nachlese geben. Fotos von Auf- und Anstieg gibt es dann irgendwann zu Semesterbeginn an einem gemütlichen Budenabend unter dem Titel "Erster Alpinistischer Stammtisch".

schön dass alle gesund wieder heruntergekommen sind

gratulation den gipfelstürmern!

Sehr geiles Foto auf der Homepage! Schade, dass unsere Seilschaft das Glocknerleitl bezwungen hat. Wenigstens sind wir soweit wie Bischof Salm gekommen...

Was gehen wir denn als nächstes an?

Ich wuerde den K2 vorschlagen - was Gerlinde Kaltenbrunner bis heute nicht geschafft hat, kann fuer die Grossglocknerbezwinger doch nur ein Klacks sein!

Ich denke da eher an alpines Gelände. Eine kleine Steigerung darf es natürlich sein. Und mehr Kletterei, wenns nach menem Geschmack geht...

Wie wäre es zB mit dem Piz Buin? Er ist mäßig leichter als der großglockner, birgt weniger Gefahren, man muss insgesamt zwar mehr klettern, dafür aber leichter (lediglich I. bis II. Grad) und ist gut zu erreichen.

Die Silvrettagipfel gelten als schwierig, weil viele einfach schwer zugänglich sind. Der Piz Buin ist aber vom Silvrettastausee und dem südlich davon liegenden Ochsental gut erreichbar.

Ich finde nämlich den systemischen Ansatz von Lex sehr spannend: alle eight summits of Austria zu besteigen. Das sind die acht höchsten Berge unserer Bundesländer (Acht, weil der Dachstein für OÖ und ST zählt).

Eine kleine Liste:
1. KÄRNTEN: Großglockner (3798 m)
2. TIROL: Wildspitze (3772 m)
3. SALZBURG: Großvenediger (3674 m)
4. STEIERMARK / OBERÖSTERREICH: Dachstein (2996 m)
6. NIEDERÖSTERREICH: Schneeberg (2076 m)
7. BURGENDLAND: Geschriebenstein (884 m)
8. WIEN: Hermannskogel (543 m)

Wie schauts aus? Jemand Lust auf den Piz Buin für Ende August?